„EnergyTech Innovation Night“ in Neuss: Erfolg für Maximilian Staib und Firma Kerith

Rhein-Kreis Neuss - Interessante Einblicke in die Energiewelt von morgen erlaubte jetzt die „EnergyTech Innovation Night“, die der Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit dem Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland (digihub) ausgerichtet hat. Bei der Veranstaltung in der Halle „Gare du Neuss“ kamen rund 100 Fachleute aus dem Energie- und Start-up-Ökosystem zusammen, um sich über neue Ideen und Geschäftsmodelle auszutauschen.

Nach der Begrüßung durch die digihub-Geschäftsführer Dr. Klemens Gaida und Peter Hornik übernahm Landrat Hans-Jürgen Petrauschke die Einordnung des Themas: „Den Strukturwandel weg von der Braunkohleverstromung begreifen wir im Rhein-Kreis Neuss als Chance. Wir wollen zeigen, dass sich die wirtschaftliche Stärke eines gewachsenen Industriestandorts mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz vereinen lässt. Neue Energietechnik hilft uns dabei.“

Karl-Heinz Stauten, RWE-Spartenleiter Braunkohlekraftwerke, ging in seinem Vortrag auf die Kennzahlen des Strukturwandels im Rheinischen Revier ein und präsentierte die aktuellen Lösungsansätze seines Unternehmens. In einem Experten-Talk unter der Leitfrage „Greenflation – Wie wird Klimaneutralität bezahlbar?“ wurde das Thema vertieft. Neben Stauten zählte IN4climate.RR-Projektleiter Dr. Dirk Petersohn zu den Experten. Hornik diskutierte mit ihnen über Chancen und Herausforderungen, die sich für die Region ergeben.

Bei einem „Start-up Pitch Battle“ im Beisein von Kreiswirtschaftsförderer Robert Abts und seinem Mitarbeiter Dominik Hintzen präsentierten sechs Gründer und Vertreter von Verbänden ihre Ideen. Victor J. Jürgensohn von Adapt Vertical Mills erklärte, welche Vorteile vertikale Windkrafträder durch ihre kleinere Größe gegenüber normalen Windkrafträdern haben. Leonhard Böß, Mitgründer und Geschäftsführer der Firma Energon, stellte eine innovative Lösung für das Energiemanagement vor, die intelligenten Stromverbrauch mit dynamischen Stromtarifen kombiniert.

Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbands Landfolge Garzweiler, zeigte die verschiedenen Nachhaltigkeitsprojekte, die der Zweckverband verfolgt und welchen Einfluss sie haben. Florian Hildebrand erklärte, welche Technologie hinter Greenlyte Carbon Technologies steckt und wie sie eine Milliarde Tonnen Kohlendioxid aus der Luft ziehen wollen.

Maximilian Staib von Kerith verdeutlichte dem Publikum, wie die Firma ihren Kunden zu einer effizienteren Energiestrategie verhilft und warum sie in Zukunft auf das Geschäftsmodell „Software as a Service“ baut. Zuletzt sprach Simon Winkelhage vom Scale-up.NRW-Team Voltfang und erklärte, warum nach acht Jahren Gebrauch das „zweite Leben“ einer Batterie anfängt und wie das Unternehmen dieses nutzt, um Batteriespeicher für ihre Kunden zu bauen.

Das Publikum stimmte über die Präsentationen ab und wählte das Münsteraner Start-up-Team Kerith zum Gewinner der „EnergyTech Innovation Night“. Der gebürtige Neusser Maximilian Staib nahm den Preis, einen 500-Euro-Dienstleistungsgutschein des Rhein-Kreises Neuss, entgegen.

„Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen aufgrund des Strukturwandels und der digitalen Transformation. Neue Technologien können ihnen dabei helfen, ihr Geschäftsmodell wettbewerbsfähig zu machen. Dabei nehmen die Themen Umwelt- und Klimaschutz eine wichtige Rolle ein. Die ersten Lösungsansätze für diese Herausforderungen konnten wir heute Abend präsentieren – dennoch wird es ein langer Weg“, so das Fazit von digihub-Geschäftsführer Gaida.

Quelle-Foto: Rhein-Kreis Neuss/digihub. (v. l.): Volker Mielchen, Robert Abts, Dominik Hintzen, Urs Martin Köck, Victor J. Jürgensohn, Florian Hildebrand, Peter Hornik, Maximilian Staib, Dr. Klemens Gaida, Leonhard Böß, Karl-Heinz Stauten, Dr. Dirk Petersohn