Unternehmerfrühstück zum Immobilienmarkt: privates Engagement fördern

Unternehmerfrühstück zum Immobilienmarkt: privates Engagement fördern

13 Mär 2024

Dormagen - Um die aktuellen Entwicklungen rund um den (Dormagener) Immobilienmarkt ging es beim Unternehmerfrühstück der MIT Dormagen(Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU) im Hause der Laufenberg-Immobilien GmbH. Referent Dr. Alfred Laufenberg und der MIT-Vorsitzende Dr. Michael Conrad konnten dabei zahlreiche Teilnehmer aus der Branche, der Stadt und der Lokalpolitik begrüßen und unterstrichen die Aktualität des Themas.

Der Markt habe sich insgesamt beruhigt, Preise seien auf hohem Niveau stabil und die Zinsen pendelten sich ein, so leitet Dr. Alfred Laufenberg zu Beginn ein. Sorge bereite jedoch, dass es für junge Familien schwierig sei, Wohnungen in Dormagen zu finden. Bis 2030 sei ein Plus von ca. 2000 Wohneinheiten nötig, bis 2040 seien es knapp 4000. „Nach dem aktuellen Stand werden wir bis 2030 in Dormagen ein Plus von 800-900 Wohnungen erreichen.“ führt Alfred Laufenberg aus. Das sei somit die Hälfte des Bedarfs, so der Experte.

Kritisch bewertet wird dabei, dass der private Markt des klassischen „Häuslebauers“ quasi zum Erliegen gekommen sei. „Die sind zurzeit komplett raus.“ merkt Laufenberg an. Bereits jetzt würden nur wenige Grundstücke für einen Hausbau privat erworben. „Die zusätzliche perspektivische Verknappung von Baugrund durch die kürzlich erfolgte Änderung des Flächennutzungsplanes durch die Ratsmehrheit ist da das völlig falsche Signal,“ unterstreicht Michael Conrad. Wiederholt blieben deutliche Warnrufe aus dem Markt nicht gehört. „Wir brauchen dieses private Engagement.“ betont er. Neben anderen Rahmenbedingungen sei es Aufgabe der Stadt dieses zu fördern.

Alfred Laufenberg sagt, Potenziale der Wohnraumverdichtung seien wohl da, noch schwer zu beziffern und würden in der Initiative „Immovativ“ gerade erhoben: „Gerade private Initiativen sind hier erfolgsversprechend.“ „Leerstand ist hingegen in Dormagen für mich nicht relevant.“ erörtert Laufenberg.

Mit Skepsis betrachtet die MIT daher die kürzlich eingeführte Wohnraumschutzsatzung der Stadt. Diese sei ein weiterer Aufbau von Bürokratie und auch Bevormundung, sagt dazu Michael Conrad. Belastbare Ergebnisse stünden noch aus. „Wir brauchen nicht mehr, wir brauchen deutlich weniger Bürokratie und schnellere Verfahren – nicht nur in Dormagen und nicht nur im Wohnungsmarkt,“ ist ein wichtiges Fazit der Teilnehmer.

Quelle-Foto: MIT Dormagen, Dr. Alfred Laufenberg (4. v.l.), Petra Laufenberg (beide Laufenberg Immobilien, Mitte) Dr. Michael Conrad (MIT Dormagen, 2.v.r.)

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