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12 Dez 2018
Neuss - Das Schützenmuseum feiert gerade ein ein kleines Jubiläum: Denn bereits zum fünften Mal ist hier in der Adventszeit die Schützenkrippe zu sehen. 2014, im ersten Jahr, gruppierten sich nur wenige Figuren um Maria, Josef und das Jesuskind. Doch inzwischen sind weit über 50 Figuren und zahlreiche Tiere zu sehen. Anders als üblich bevölkern aber keine Hirten und Handwerker, sondern Schützen und echte Nüsser Originale die Krippe. Zu sehen sind etwa der legendäre Jägermajor Hecke Pap, die langjährige Wirtin Mieze Herbrechter, Bürgermeister und Schützenpräsident Hermann Wilhelm Thywissen und der Initiator des Schützenmuseums Joseph Lange.
Die Heiligen Drei Könige werden von den Schützenkönigen Joseph Leuchtenberg (1826), Hermann Welter (1869) und Ernst Heitzmann (1953) verkörpert. Die Miniatur-Könige tragen nicht nur die historischen Königsketten des Neusser Bürger-Schützen-Vereins, sondern bringen auch typisch rheinische Geschenke mit: Sauerkraut, Altbier und Flönz! Die vielen Geschichten zu den Personen und rund um die dargestellten Szenen können die Besucherinnen und Besucher in einem ausliegenden Begleitheft nachlesen oder in einer Führung erfahren. Die 30 Zentimeter großen Figuren tragen handgeschnitzte Köpfe und detailreich gestaltete Uniformen und Kleider. Den Hintergrund der Krippe bildet eine Ansicht des alten Neusser Neumarkts, eine Stimmungskulisse, die bei vielen Neussern noch heute Erinnerungen wachruft. Fast alle Figuren wurden durch Spenden finanziert. Zwei der Figuren, die in diesem Jahr neu zu sehen sind, haben sogar einen königlichen Paten: Georg Martin. Er war der Schützenkönig des Jahres 2017/18, hat sich für den früheren Major der Schützenlust Jochem Dammer entschieden, der viel für das Neusser Schützenwesen getan hat. Diese Figur hat er bereits beim Königsehrenabend vorgestellt.
Und der aktuelle Schützenkönig Bruno Weyand stiftete eine ganz ungewöhnliche Figur: Egon Radowski, Schütze im Jägerzug „Edelwild“ und Mitglied bei den „Blauen Funken“ und 1975/76 ebenso wie Schützenkönig Bruno Weyand im Jahr 1987/88 auch Karnevalsprinz der Stadt Neuss. So wird diese Figur in der Krippe in Zukunft auf die Verbindung von Sommer- und Winterbrauchtum hinweisen. Die Schützengilde erinnert mit einer gestifteten Figur zudem an Norbert Kathmann, den langjährigen Adjutanten des Korps. Für Einzelbesucher ist die Krippe bis zum 3. Februar 2019 zu den Öffnungszeiten des Museums (Mittwoch und Sonntag, 11 bis 17 Uhr) sowie für Gruppen auf Anfrage zu besichtigen (zwischen dem 20. Dezember 2018 bis zum 8. Januar 2019 ist das Museum geschlossen). Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag, 16. Dezember 2018 findet um 14.30 Uhr eine „Adventliche Stunde“ statt. Dabei präsentieren Peter Albrecht, Ursula Boss, Gabriele Girnth und Katharina Hall unterhaltsame Geschichten, Gedichte und Erläuterungen rund um die Krippe. Die Teilnahmegebühr hierfür beträgt drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Quelle-Foto: Stadt Neuss