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26 Mai 2021
Rhein-Kreis Neuss - Das „Mittelstandsbarometer Rhein-Kreis Neuss“ misst von Ende Juni bis Anfang August 2021 zum 14. Male den Puls der mittelständischen Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss. Seit 2008 startet jedes Jahr im Sommer eine (Callcenter-gestützte) Telefon-Umfrage, an der 500 – nach Repräsentativitäts-Gesichtspunkten und per Zufallsstichprobe – ausgewählte Unternehmen aus allen acht Kommunen des Rhein-Kreises teilnehmen.
Es wird u.a. erfragt, wie die Unternehmen ihre derzeitige Geschäftssituation und die Aussichten für die nächsten Monate beurteilen. Sämtliche Ergebnisse werden auf die jeweiligen einzelnen acht Kommunen bezogen ausgewertet und sowohl für das Kreisgebiet in Summe als auch detailliert für die acht Kommunen im Rahmen der Studie „Mittelstandsbarometer Rhein-Kreis Neuss“ veröffentlicht.
Mehr als die Hälfte der rund 20.274 Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss waren im Sommer 2020 wirtschaftlich entweder „stark“ (27 Prozent) oder „gering“ (24 Prozent) von der Corona-Krise direkt betroffen. Generell gilt dabei: Je stärker die Betroffenheit, desto schlechter ist auch das Geschäftsklima. Das regionale Geschäftsklima aller befragten Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss lag im Durchschnitt – über alle Branchen und unabhängig von der Betroffenheit – im Sommer 2020 bei 106 Punkten (2019: 135 Punkte, - 29 Punkte) und damit immer noch im hellgrünen Bereich. Der Index erzielte damit aber auch den niedrigsten Wert seit 2008, dem Beginn unserer Erhebungen zum „Mittelstandsbarometer Rhein-Kreis Neuss.
Die Initiatoren – Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, André Becker (Creditreform Düsseldorf / Neuss), Marcus Longerich (Sparkasse Neuss) und Jürgen Steinmetz (IHK Mittlerer Niederrhein) – erwarten eine nach wie vor von der Corona-Pandemie geprägte Geschäftslage der Betriebe, hoffen aber auch darauf, dass die Betriebe für die Zukunft wieder optimistischer sind. Neben der Pandemie wirft auch der Strukturwandel im Rheinischen Revier“ seine Schatten auf die aktuelle und künftige Konjunkturlage der mittelständischen Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss. Ein Stabilitätsanker bleibt dabei, wie bereits in der Finanzkrise und Eurokrise Anfang des letzten Jahrzehnts, der gesunde Branchen-Mix in der hiesigen Region.
Dreh- und Angelpunkt der Studie ist ihre kommunale Auswertungsschärfe. Die Umsetzung erfolgt wie in den Vorjahren durch die unabhängigen Institute Synergie 2 (Aachen) und innofact AG (Düsseldorf), die sowohl mit der Erhebung und als auch mit der Auswertung der Daten beauftragt wurden.
Die Sonderthemen beschäftigen sich in diesem Jahr mit der nach wie vor alles überlagernden Corona-Thematik und einem weiteren Mega-Thema der nächsten Jahre, dem Strukturwandel im Rhein-Kreis Neuss. Der Strukturwandel stellt den Rhein-Kreis Neuss und seine Unternehmen vor enorme Herausforderungen, bietet aber auch Chancen um die Region zukunftsfähig aufzustellen. Dabei bedeutet das absehbare Ende der Braunkohleverstromung eine Zeitenwende. Die Umfrageergebnisse sollen zeigen, wie die regionalen Unternehmen beide Themenbereiche einschätzen und welche Folge sie für ihre Unternehmen sehen.
Das »Mittelstandsbarometer Rhein-Kreis Neuss« wurde 2008 auf Initiative von Creditreform Neuss, dem Rhein-Kreis Neuss und der Sparkasse Neuss ins Leben gerufen. Aktuell ist die IHK Mittlerer Niederrhein in 2021 als vierter und neuer Partner hinzugekommen.
Die aktuellen Umfrage-Ergebnisse werden der Öffentlichkeit am 31. August 2021 zunächst auf einer Pressekonferenz und im Anschluss auf verschiedenen Kommunikationskanälen im Kreisgebiet vorgestellt.
Die Initiatoren bitten alle Unternehmen, die in die Zufallsstichprobe gekommen sind, um Teilnahme an der 10- bis 15-minütigen Befragung. Die Umfrageteilnehmer erhalten als kleines Dankeschön auf Wunsch nach der Pressekonferenz die komplette Studie als PDF zugesandt.
Quelle-Foto: Rhein-Kreis Neuss/A. Baum, (v.l.n.r.): Carsten Proebster (Sparkasse Neuss), André Becker (Creditreform Düsseldorf / Neuss), Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Jürgen Steinmetz (IHK Mittlerer Niederrhein)