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19 Mai 2020
Rhein-Kreis Neuss - Seit Ausbruch der Corona-Krise verteilt der Rhein-Kreis Neuss Schutzausrüstung. Versorgt werden in erster Linie Pflegeheime und ambulante Pflegedienste oder der Rettungsdienst und die Corona-Teststellen, aber auch Einrichtungen der medizinischen Heilberufe. Für Heilberufe wie Physiotherapeuten und Hebammen ist die Pandemie besonders belastend: Einerseits ist ihre Tätigkeit meist durch Körperkontakt geprägt, andererseits fehlt es hier - auch wenn sich der Markt etwas entspannt hat - oft an der nötigen und preislich nicht überhöhten Schutzkleidung. Der Rhein-Kreis Neuss stellt daher für dieses Berufsfeld 100 000 Mund-Nase-Schutzmasken aus dem kreiseigenen Pandemie-Lager zu Verfügung.
"Die Heilberufe sind ein wichtiger Baustein unseres Gesundheitssystems. Die Sonderzuteilung aus kreiseigenem Bestand ist daher auch ein Zeichen der Anerkennung und der Wertschätzung", sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Insgesamt werden 100 000 Mund-Nasen-Schutzmasken aus dem Kreisbestand kostenlos an mehr als 800 Praxen gehen. 100 sind für jede kleinere Praxis vorgesehen; ab 20 Mitarbeitern gibt es ein größeres Kontingent. Der jeweilige Bedarf in den größeren Praxen wird jetzt vom Kreisgesundheitsamt abgefragt.
"Das Masken-Paket des Kreises für die Heilberufe wird den tatsächlichen Bedarf nicht decken können. Wir haben daher das Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales angeschrieben und um Mitteilung gebeten, ob künftig eine teilweise Berücksichtigung der Heilberufe bei der landesweiten Verteilung von Schutzausrüstung möglich ist", so Kreisdirektor und Corona-Krisenstabsleiter Dirk Brügge. Eine Antwort steht noch aus.
Quelle-Foto: Rhein-Kreis Neuss/M. Lübke