Kein Abschluss ohne Anschluss: Praxisnahe Aufgaben helfen bei der beruflichen Orientierung

Rhein-Kreis Neuss - Jugendliche ab Klasse 8 erhalten seit kurzem mit dem sogenannten Einstiegsinstrument (ESI) einen neuen Zugang zur Beruflichen Orientierung. Dieses bietet praxisnahe Aufgabenstellungen, die die Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen von bis zu acht Personen bearbeiten. Die Kommunale Koordinierungsstelle „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) des Rhein-Kreises Neuss hat das ESI in diesem Schuljahr erstmals an den Schulen im Kreis umgesetzt.

Das ESI „Potenziale entdecken – dein Einstieg in die Berufliche Orientierung“ ist Teil der landesweiten Initiative KAoA und soll Schülerinnen und Schülern dabei unterstützen, ihre Talente zu erkennen und den Weg in Ausbildung und Beruf systematisch vorzubereiten. In den Arbeitsphasen lernen die Jugendlichen verschiedene Bereiche in der Praxis kennen – von handwerklich-technischen über kaufmännisch-kreative bis hin zu sozialen Feldern. Mit Selbst- und Fremdeinschätzungen entdecken sie ihre persönlichen Stärken und Potenziale. Bei den Aufgaben sind fachliche, methodische, soziale und personale Kompetenzen gefragt.

„Jede Schule in Nordrhein-Westfalen ist verpflichtet, das ESI durchzuführen. Damit schaffen wir landesweit eine einheitliche Grundlage für Orientierung, Transparenz und Chancengleichheit der Schülerinnen und Schüler“, erläutert Claudia Trampen, Leiterin der Kommunalen Koordinierungsstelle des Rhein-Kreises Neuss. So lernen Jugendliche verschiedene Berufsbereiche kennen und gewinnen Orientierungshilfen für die weitere Berufswegeplanung. Die ESI löst landesweit die Potenzialanalyse ab.

Talente früh zu fördern, stärkt die Fachkräftesicherung der Region und erleichtert den direkten Übergang in Ausbildung und Beruf. Eine zentrale Rolle dabei spielt die Kommunale Koordinierungsstelle KAoA. Sie bringt die beteiligten Akteure – Schulen, Wirtschaft, Träger und Verwaltung – zusammen. Ziel ist, einheitliche Qualitätsstandards zu wahren und passgenaue Unterstützungsangebote bereitzustellen. Der Startschuss für das ESI fällt in eine Zeit, in der der Arbeitsmarkt auch künftig auf vielseitig qualifizierte Fachkräfte setzt und angewiesen ist. Finanziert wird das Projekt vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union.

Quelle-Bild: Rhein-Kreis Neuss/GettyImages-1047529098.jpg