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16 Apr 2021
Rhein-Kreis Neuss - Ab sofort beginnt der Aufbau einer LoRaWAN-Infrastruktur im Gebiet des Rhein-Kreises Neuss. Der Begriff LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“. Dieses Funknetz dient insbesondere der Vernetzung von Sensoren der unterschiedlichsten Verwendungszwecke und zeichnet sich durch eine besonders große Reichweite zwischen den Sensoren und den datenempfangenden Gateways aus. „LoRaWAN ist eine vielversprechende Technologie zur Datenübertragung im Internet der Dinge. Damit lassen sich viele Smart-City-Anwendungen für Unternehmen, Gewerbe, Landwirtschaft und für den öffentlichen Sektor umsetzen“, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.
„Der Aufbau eines Funknetzes auf Basis der LoRaWAN-Technik bedeutet für den Rhein-Kreis Neuss ein wichtiges Investment in die Zukunft. Von smarter Lichtsteuerung bis zur Messung der Luftqualität bieten sich damit jetzt und später vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Wir freuen uns sehr über das uns entgegengebrachte Vertrauen und auf die weitere Zusammenarbeit“, erklärt Ralf Schwoche, Leiter Vertrieb bei der Firma melita.io.
Das Unternehmen plant in Abstimmung mit dem Kreis die Installation der erforderlichen Gateways auf öffentlichen Gebäuden. Die Nutzung des LoRaWAN wird ohne Beteiligung des Kreises direkt zwischen den Nutzern und dem Betreiber vereinbart und abgerechnet. Dadurch ist das Netzwerk auch für Privatpersonen und Unternehmen nutzbar. Die Daten verbleiben komplett bei den Nutzern.
Im Jahr 2019 war vom Kabelnetzbetreiber UnityMedia ein Förderprogramm zum Aufbau einer LoRaWAN-Infrastruktur ins Leben gerufen worden. Aufgrund eines Antrags der Kreistagsfraktionen von CDU und FDP zum Thema „Aufbau von lokalen Netzwerken in den Kreiskommunen als Smart-City-Technologieplattformen“ wurde mit den Städten und der Gemeinde Kontakt aufgenommen. Im Kreisausschuss berichtete die Verwaltung darüber, dass alle Kommunen informiert worden seien und das Projekt begrüßt werde. Daraufhin hat der Rhein-Kreis Neuss am Förderprogramm von UnityMedia teilgenommen.
Auf der Grundlage dieses Programms wurde UnityMedia das Recht eingeräumt, die erforderlichen Antennen und Gateways auf den Dächern von Kreisgebäuden zu installieren. Im Gegenzug werden diese Anlagen kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Aufbau alternativer Netzwerke wird durch diese Vorgehensweise nicht behindert. Die Umsetzung verzögerte sich, da die Firma UnityMedia durch Vodafone aufgekauft wurde, die ihrerseits den Geschäftsbereich LoRaWAN weiterveräußerte. Als neuer Vertragspartner wurde die Firma melita.io benannt.
Quelle-Grafik: Rhein-Kreis Neuss/melita.io