Aluminium-Industrie erhalten: Kreisdirektor bei der Firma Real Alloy in Grevenbroich

Aluminium-Industrie erhalten: Kreisdirektor bei der Firma Real Alloy in Grevenbroich

28 Dez 2021

Rhein-Kreis Neuss - Der Erhalt der Industrie und insbesondere der Aluminium-Branche ist ein zentrales Ziel des Rhein-Kreises Neuss im laufenden Strukturwandelprozess. Diese Auffassung vertrat Kreisdirektor und Wirtschaftsdezernent Dirk Brügge bei einem Besuch der Firma Real Alloy. Das Unternehmen ist Weltmarktführer im Bereich des Aluminium-Recyclings für Dritte und der Herstellung von Speziallegierungen und beschäftigt am Standort Grevenbroich im Erftwerk und in der Europa-Zentrale den größten Teil seiner europaweit mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Brügge skizzierte das angelaufene Projekt „ALU-Valley 4.0“ und lud Real Alloy ein, das Netzwerk und die Aktivitäten in diesem Rahmen mit zu gestalten. „Zur Stärkung und Modernisierung unseres Aluminium-Dreieicks im Rahmen des Strukturwandels sowie als Reaktion auf Klimawandel und Energiewende machen wir uns aktiv daran, mit Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weiteren Partnern die Innovationskraft des Standorts auszubauen“, so Brügge.

Der Kreisdirektor und der Leiter der Wirtschaftsförderung, Robert Abts, waren bei Real Alloy Gäste von Ralf Köring, Director Commercial Europe, und Mauritz Faenger-Montag, zuständig für Corporate Affairs. Kern ihres Gesprächs waren globale und regionale Themen, die gerade für die für den Rhein-Kreis Neuss wichtige Aluminium-Industrie und damit auch für Real Alloy von zentraler Bedeutung sind. „Als Recycling-Spezialist stellen wir ein wichtiges Bindeglied in der nachhaltigen Wertschöpfungskette unserer Branche dar. Kreislaufwirtschaft ist unsere DNA, und geschlossene Wiederverwertungskreisläufe schaffen wir nicht nur beim Aluminium, sondern auch bei den Nebenprodukten wie Krätzen und Schlacken. Beim Strukturwandel im Rheinischen Revier, also der Kompensation von ‚grauen‘ Industriearbeitsplätzen durch ‚grüne‘, können und wollen wir einen entscheidenden Beitrag leisten“, so Köring.

Viele Unternehmen des Industriezweigs sorgen sich einerseits um die bezahlbare und sichere Energieversorgung, andererseits aber auch als Folge von Globalisierung und zunehmendem Staatsprotektionismus um die sichere Rohstoffverfügbarkeit. Die stetig steigende Nachfrage nach dem vielseitigen Leichtmetall kann langfristig nur aus massiv auszuweitendem Recycling bedient werden. Die Versorgung mit Brennstoffkapazitäten ist gerade für Real Alloy elementar, und an dieser Stelle sieht das Unternehmen auch großes Potenzial für Wasserstoff.

Real Alloy spielt im Wertschöpfungskreislauf des Aluminiumverbunds an Rhein und Erft eine zentrale Rolle. So versorgt der Betrieb unter anderem die Firmen Speira in Grevenbroich und Alunorf in Neuss mit recyceltem Aluminium. Speira und Alunorf wiederum liefern Real Alloy einen Teil ihrer Aluminiumabfälle zur Wiederaufbereitung.

Weiteres Thema beim Firmenbesuch der Kreisvertreter war der zunehmende Fachkräftemangel, der sowohl Real Alloy betrifft als auch allgemein den Logistiksektor. Gerade Real Alloy ist auf störungsfreie intraregionale Verbindungen zu seinen Kunden und zurück angewiesen, doch in der Logistik greift zunehmend der Lkw-Fahrer-Mangel um sich, den die Kunden bereits spüren. Brügge, Abts, Köring und Faenger-Montag wollen ihr Gespräch im neuen Jahr fortsetzen, um insbesondere die Themen „Industrie und Wasserstoff“ sowie „Zukunftsperspektiven der Aluminiumwirtschaft im Rhein-Kreis Kreis Neuss“ zu beleuchten.

Quelle-Foto: Rhein-Kreis Neuss, (von links): Mauritz Faenger-Montag, Ralf Köring, Dirk Brügge und Robert Abts bei der Firma Real Alloy in Grevenbroich.

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